Außergewöhnliche Alltagsgegenstände aus Porzellan
Bergbecher, Yogatassen und Wackelvasen, Schüsseln, Häferl und Butterdosen werden in Kleinserien aus Porzellan geformt, gebrannt, geschliffen und glasiert. gudshapes erzählen kleine Geschichten, wecken Erinnerungen und bringen Freude in den Alltag.
Handgemachtes Geschirr für jeden Tag • Das Porzellangeschirr, das ich mache, ist funktionell, schnörkellos und verspielt. gudshapes sind Alltagsgegenstände für den täglichen Gebrauch mit Motiven, die zum Fantasieren verleiten. Das Design ist schlicht und wird gern in die Hand genommen. Die Themen und Sujets kommen aus dem Leben ... aus meinem oder dem von anderen.
atelier + shop
Außergewöhnliche Alltagsgegenstände aus Porzellan
DER SHOP • Der gudshapes-Shop ist in einer Seitengasse im 2.Bezirk in Wien und ist im Atelier integriert.
Wer in der kleinen Porzellanmanufaktur zur Tür hereinkommt, erwischt mich, Gudrun Gross, direkt bei der Produktion: Während am Arbeitstisch die unfertigen Stücke bearbeitet werden, stehen die fertigen Tassen zur Auswahl in den Regalen.
>> Kommen Sie in der Glockengasse vorbei!
Eines meiner Lieblingsstücke ist die Müslischüssel mit Gewichtheber-Figur. Ich bin keine Gewichtheberin, trotzdem mag ich diese Figur. Ich nenne sie gern „starker Mensch“. Das Frühstücksmüsli und die Zeit, die ich mir dafür nehme, um es zu genießen, geben mir die Kraft, um die Herausforderungen des Tages zu meistern.
Während ich aus ihr esse, zeigt mir diese Schüssel auch sehr gut, worin für mich der Sinn liegt, Geschirr in aufwendiger Handarbeit herzustellen. Die Zeit und die Aufmerksamkeit, die das Geschirr in der Herstellung bekommen, geben sie an ihre Benutzer*innen weiter. Ihre Haptik regt dazu an, in Ruhe und mit Muße eine Speise oder ein Getränk zuzubereiten und anschließend zu genießen. Die Dinge, mit denen wir uns umgeben, beeinflussen unser Tun. Handgemachtes nimmt man gerne und mit Achtsamkeit in die Hand. Besonderes Geschirr macht Alltagsmomente zu kleinen Besonderheiten.
DAS ATELIER ist Teil des Shops • Ich arbeite in der kleinen Werkstatt mit großem Schaufenster - Passant*innen können hereinschauen und die Porzellanproduktion live miterleben.
Die gudshapes werden hier von mir geformt, bearbeitet, glasiert und gebrannt.
Es verlangt Zeit, Aufmerksamkeit und Geduld, um aus Porzellan Geschirr herzustellen.
Für eine Produktionsserie brauche ich etwa 5 Wochen ... - wenn alles, was es braucht, vorbereitet ist!
DIE PORZELLANPRODUKTION • Die Gipsformen stehen bereit, die flüssige Porzellanmasse ist gebrauchsfertig, die Glasuren sind angerührt.
Fünf Wochen im Zeitraffer: In den 5 Wochen, die eine Produktionsserie circa dauert, gieße ich zuerst die Rohlinge, bearbeite sie nach und arbeite die Reliefs aus den Oberflächen heraus. Die trockenen Rohlinge schlichte ich mit viel Bedacht zu einer Art 3-D-Puzzle in den Brennofen. Nach dem „Rohbrand“, für den der Brennofen ca. 30 Stunden benötigt, bis er wieder abgekühlt ist, greife ich zu den Glasurtöpfen. Viele Stücke werden zuerst geschliffen - die unglasierten Flächen bekommen dadurch eine ganz besondere haptische Qualität. Die glasierten Stücke schlichte ich dann zum 2. Mal in den Brennofen.
Halt - das war viel zu schnell! Es dauert mindestens 4 Tage, bis alles geschliffen und glasiert ist. Egal ob es eine Porzellantasse ist oder hunderte Tassen, Schüsseln und Vasen. Denn nach jedem Arbeitsschritt müssen die Stücke wieder trocknen, damit der „Scherben“ wieder Wasser aufnehmen kann.
Beim Glasurbrand heizt der Brennofen in 9 Stunden auf ca. 1.250 Grad auf. Bis ich den Ofen wieder öffnen kann, dauert es ca. 36 Stunden.
Funktionell gesehen ist das Geschirr nach dem hohen Brand fertig. Unglasierte Flächen schleife ich ein zweites Mal – dann ist der dicht gebrannte Scherben zum Streicheln glatt.
Was noch fehlt? - Die schwarzen Motive!
Die Bergsteiger*innen, Yogafiguren, Kletter*innen, Fische, Schafe, Adler ... liegen schon parat. Während der Brennofen sein Werk getan hat, war ich auch nicht faul. Der Arbeitstisch ist tipptopp sauber und staubfrei und alles ist vorbereitet, um die Motive auf das glasierte Geschirr zu applizieren. Ist das getan, werden sie in einem 3. Brand mit der Glasur verschmelzen.
Dieser „Dekorbrand“ gibt mir nur knapp genügend Zeit, um die Werkstatt wieder aufzuräumen, denn er dauert inklusive Abkühlen gerade mal 24 Stunden.
Von den einzelnen Arbeitsschritten erzähle ich immer wieder auf >> instagram
DIE SPORTMOTIVE • Die Vielzahl an Sportler*innen, die Schafe, die Fische und Segelboote … - die sind nicht in meinem Hirn entstanden. Meine Schwester, Gerda Gross alias >> grafistika, ihres Zeichens Grafikerin, ist der Kreativkopf aller grafischen Erzeugnisse und der CI von gudshapes. Gerda hat das erste gudshapes-Logo bereits entwickelt, als ich noch Studentin war. Das war einerseits super-praktisch, denn 2-dimensionale Gestaltung liegt mir irgendwie nicht so ... und außerdem war und ist das ein immens großer Support, ohne den ich vielleicht nicht die Kraft gehabt hätte, ernsthaft an keramischen Projekten zu arbeiten.
Von grafistika stammt nun eben auch die Idee, mit diesen sportlichen Motiven zu spielen. Sie hat mir irgendwann eine Reihe kleiner schwarzer Figuren geschickt, mit der Aufforderung, was damit zu machen. Die Ergebnisse sind im >> Online-Shop zu finden!